Ich möchte in meinem VW California die Bordbatterien mit LiFePO4 ersetzen und werde dazu einen Votronic VCC 1212-30 als Ladebooster montieren. Über einen BB D1 möchte ich dann sehen, was da strommässig so hin- und her geht.
Im California Comfortline ist es ja so, dass 2 Bordbatterien verbaut sind, eine unter dem Sitz und eine hinten in der Seitenwand. Die beiden Batterien sind parallel geschaltet und nur die hintere Batterie geht an Masse. BB D1 müsste also hinten angeschlossen werden, wollte man ihn zwischen Batterie und Masse anschliessen. Das ist von der Verkabelung her aber ziemlich aufwändig, da man nicht so ohne Weiteres das RJ12 Kabel vom VCC hinter / unter dem Küchenblock durchziehen kann. Gemäss Bedienungsanleitung kann man BB D1 jedoch auch auf der positiven Seite anschliessen.
Um die richtige Stelle für den Anschluss zu finden, habe ich eine Frage zur grundsätzlichen Funktionsweise vom BB D1. Welche Werte bezieht er vom Votronic VCC 1212-30 und welche Werte misst er selber?
Wenn ich ihn so wie in diesem Schema anschliesse, misst BB D1 nur den Strom zu den Verbrauchern. Das wäre ideal, wenn er den Wert des Ladestroms vom VCC bezieht.

Würde ich jedoch vom VCC Bord + mit BB D1 B verbinden, würde er sowohl den Strom zu den Verbrauchern, als auch den Ladestrom von der Lichtmaschine messen. Nachteil: Während der Fahrt ist die D+ Leitung aktiv und die Verbraucher können Strom von der VCC Bord+ Leitung ziehen. Ist das ein Problem? Oder wäre das der korrekte Anschluss?
In der Zwischenzeit ist alles reingekommen, was ich für den Umbau benötigt habe, und ich habe gestern alles eingebaut. Grundsätzlich bin ich davon ausgegangen, dass alle Verbraucher am Pluspol der Batterie an BB angeschlossen werden müssen, ausser dem Kabel, über das das interne Ladegerät bei Landstrom die Akkus lädt. Das habe ich ja rausgefunden und nicht mehr angehängt. Aber, dort scheint noch einiges mehr drüber zu laufen. Wenn man es abhängt, geht die Camer Unit nicht mehr, obwohl die von der Starterbatterie mit Strom versorgt wird. Also auch dieses Kabel an BB und alles läuft wie's soll. Das Verhindern des Ladens bei Landstrom über das eingebaute Ladegerät verhindere ich so:
Werde dort noch sowas von Steffen anschliessen, damit habe ich einen zweiten 220V Anschluss ... Bei Landstrom lade ich mit dem Victron Blue Smart 12V/25A, das kann gut mit Lithium Akkus umgehen ...
Von den Kabellängen her konnte ich alle Kabel problemlos vom Pluspol zum BB rüberziehen, musste sie aber noch etwas isolieren, weil sie ab Werk nicht gut geschützt waren. Sieht dann etwa so aus:
Jetzt mach ich mal so meine Erfahrungen, wie weit ich mit den neuen Akkus komme, denke aber, dass ich mit 200Ah Lithiumstrom ohne Solarstrom über die Runden kommen sollte.
Erwähnenswert: Die Lithium Batterien von Cs-Batteries passen ohne wenn und aber, sowohl unter dem Sitz als auch im hinteren Fach. Da muss nichts modifiziert, ausgeschnitten oder sonst gebastelt werden. Alte raus, neue rein ...
Habe gestern den Einbau vorgenommen. Ich habe das Trennrelais durch den Ladebooster ersetzt, und zwischen Batterie und VCC den BlueBattery D1 Messcomputer eingebaut. Jetzt warte ich noch auf den M6 Anschluss für den BB D1 B-Port, damit ich die Verbraucher dort direkt ohne Verlängerungskabel anschliessen kann. Für den Einbau habe ich mir ein Holzbrett zugeschnitten, auf das ich VCC und BB montiert habe. Das sieht etwa so aus:
Ursprünglich wollte ich einen Trennschalter, um den Strom zwischen VCC und BlueBattery unterbrechen zu können, da ich bei Alltagsfahrten die Batterien nicht ständig auf 100% laden möchte, das mögen LiFePO4 nicht besonders. Auf Anraten von Kai habe ich dann aber darauf verzichtet und unterbreche die D+ Leitung. Mit dem grossen Schalter etwas Overkill, aber es funktioniert. In der Stellung im Bild wird bei laufendem Motor geladen, schalte ich den Trennschalter aus, wird bei laufendem Motor nicht mehr geladen. Easy ... und passt gäbig unter den Handbremshebel. Und mit den Schrauben wird auch gleich das Holzbrett festgemacht, auf dem VCC und BB montiert sind. Ganz elegant wäre natürlich ein beleuchteter Schalter am Armaturenbrett, aber der sollte dann schon eine Batterie zeigen, wenn er leuchtet.
Jetzt mach ich mich etwas mit der App vertraut. Für jemanden ohne Solaranlage ist mir die Anzeige so auf den ersten Blick noch zu solarlastig. Die Spannung der Starterbatterie wäre da wesentlich hilfreicher:
Sobald ich alle Verbraucher richtig angeschlossen habe, werde ich ein paar Tage Historie generieren und dann mal meinen Senf dazu abgeben :-)
Das mit dem Leitungstrennen gefällt mir gar nicht.... das Problem dabei ist, dass der Booster in deinem Fall (ohne Solarregler) die Ein- und Ausgangsspannung an BlueBattery meldet. Diese beiden Spannungen werden dann als Starter- und Boardbatteriespannung interpretiert. Die Versorgungsspannung über das RJ12 Kabel ist leider weder die Start- noch die Bordspannung, sondern eine interne geregelte Spannung. Somit ist BlueBattery darauf angewiesen, dass der Booster zumindest die Bordspannung richtig liefert, sonst kann kein Sync erkannt werden. Daher mein Vorschlag mit D+ zu schalten. Der Rückstromkreis wird ja nur verwendet, wenn die Bordspannung entsprechend hoch ist, also ein Ladegerät, Solar angeschlossen ist.
Ein anderer Weg wäre, die Spannungsversorgung von BlueBattery aus dem RJ12 Kabel heraus nehmen und extern zur Bordbatterie+ legen. Dann kann BlueBattery so eingestellt werden, dass die analoge interne Spannungsmessung als Boardspannung dient, anstatt die Boosterausgangsspannung. Der Booster kann dann Ausgangsseitig abgeklemmt werden, Der Eingang sollte fest verdrahtet bleiben, damit die Starterspannung von BlueBattery erfasst wird.
Einfacher ist es einen Schalter in die D+ Leitung zu legen.... so machen das viele. Der VCC1212 merkt sich beim ersten Einschalten, ob ein D+ vorhanden ist, danach richtet er sich wohl ausschliesslich nach dem D+ Signal. Daher kann man das dann mittels Schalter trennen, um den Booster abzuschalten. Im abgeschaltet D+ Zustand lädt der Booster die Starterbatterie, sofern die Boardspannung hoch genug ist. Das müsstest du in deren Dokumentation nochmal genau nachlesen, ob das bei der hohen Spannungslage einer Lithium Batterie auch so funktionieren kann.
Ja, der Vorteil hier ist, dass BlueBattery auch am Pluspol den Strom messen kann, soweit ist das richtig gedacht. Allerdings sollte der Ladestrom des Boosters auch über die Terminals A/B erfasst werden. Ergo muss der Booster Ausgang in deiner Zeichnung nicht direkt an Batterie + geführt werden, sondern an Terminal B. Die Terminal B - Seite ist im Diagram mit Verbraucher gekennzeichnet. Hier sollten auch weiteren Ladequellen eingespeist werden, zB Solarregler oder Landstrom Ladegeräte.
BlueBattery erfasst vom Booster über die Datenleitung:
Eingangsspannung (Starterbatterie)
Ausgangsspannung (Borbatterie(n))
Ausgangsstrom (zur Boardbatterie und andere Verbraucher)
Der Ausgangsstrom des Boosters kann auch negativ werden, sofern D+ beschaltet wird. Dies dient als Rückladezweig zur Starterbatterie. Das macht Sinn sofern man Solarstrom zur Verfügung hat.
BlueBattery addiert nicht virtuell den Boosterstrom zum Batteriestrom, damit die Messung des gesamten Stromes zu und von der Batterie einheitlich gemessen wird. Die Korrelation der Messwerte (zeitlich und Messabweichungen) muss daher nicht so genau sein. BlueBattery verwendet den Boosterstrom, um zwischen Motor und Landstrom zu diskriminieren, also diese beide Ladungsarten in der Darstellung Energiemix trennen zu können.